Homeoffice: New Work oder „Back to the Roots“?

Im Homeoffice: Das nicht mehr ganz so neue „new normal“

Für die meisten Beschäftigten ist es jetzt schon nicht mehr wegzudenken: Das Homeoffice. Ist man in den letzten zwei Jahren gar erst in den Beruf eingestiegen, kennt man den „alten“ Arbeitsalltag oft gar nicht mehr. Fünf Tage in der Woche ins Büro fahren? Undenkbar. Doch jetzt, wo sich die Pandemie (zumindest vorübergehend, hoffentlich aber gänzlich) verabschiedet, gilt es, den neuen Arbeitsalltag zu definieren. Was wollen die Beschäftigten? Was die Arbeitgebenden? Was tut dem Unternehmen gut? Und wie passt das Ganze zusammen?

Homeoffice-Anteile: Große regionale Unterschiede

infas 360 hat 2021 und 2022 jeweils 10.000 Personen zum Thema befragt und aus den Ergebnissen einen Homeoffice-Anteil berechnet. Besonders in (groß-)städtischen Räumen war der Anteil der Personen im Homeoffice vergleichsweise hoch. Auch wenn der Anteil von 2021 auf 2022 etwas gesunken ist, wird die Arbeit vom heimischen Schreibtisch aus mit Sicherheit bleiben.

Zusätzlich zum Anteil wurden aber auch weitere Fragen zum Thema Homeoffice gestellt. Unter den Befragten, deren Tätigkeit Homeoffice erlaubt, gaben beispielsweise fast 30 % an, am liebsten komplett von zu Hause aus zu arbeiten. Dagegen gaben etwa 16 % an, wieder gänzlich im Büro arbeiten zu wollen und das, obwohl ihre Tätigkeit Homeoffice durchaus zuließe.

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Die neuen Arbeitsmodelle werden noch ausdiskutiert

Wie sich im neulich viral gegangenen Zitat von Tesla-Chef Elon Musk widerspiegelt, sind sich auch die Arbeitgebenden noch im Unklaren darüber, wie sie mit der neuen Arbeitswelt umgehen sollen. Musk einerseits erwartet, dass alle Beschäftigten wieder vollständig in die Büros zurückkehren. Andere ermöglichen ein Hybrid-Modell und Airbnb beispielsweise möchte niemanden mehr zwingen, überhaupt ins Office zu kommen. „Die Zukunft der Arbeit zwischen Büro und Homeoffice ist völlig offen“ schreibt der Business Insider und zitiert damit den Geschäftsführer von Apple, Tim Cook.

Interessant wird es, wenn man den Wunsch der Beschäftigten und die (voraussichtlich) angebotenen Homeoffice-Tage der Arbeitgebenden vergleicht. Wie die Graphik zeigt, wird deutlich weniger Homeoffice angeboten, als sich die Beschäftigten wünschen. Um das Zukunftsmodell der Post-Corona-Arbeitswelt zu entwerfen, ist ein Dialog zwischen beiden Parteien unabdingbar.

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Was wollen die Beschäftigten?

Die Wünsche der Beschäftigten lassen sich durch weitere Fragen differenziert betrachten. So wünschen sich Personen, die sehr nah an ihrem Arbeitsplatz wohnen bzw. die am weitesten vom Arbeitsplatz entfernt wohnen, am meisten Homeoffice-Tage. Die Selbstständigen wurden in dieser Analyse nicht mitbetrachtet, da diese meist ohnehin von zu Hause aus arbeiten.

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Durch die Anreicherung der Befragung mit weiteren Daten können die Beschäftigten bezüglich ihres Homeoffice-Wunsches beispielsweise nach Gemeindetyp unterschieden werden.

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Verändert sich die Homeoffice-Nutzung im Laufe der Pandemie?

Stammen die gewonnenen Ergebnisse noch aus der pandemiebedingten Homeoffice-Pflicht im Winter 21/22, wird infas 360 den Nutzungsanteil im Juli 2022 erneut ermitteln. Dazu werden wieder über 10.000 Personen befragt und der Anteil per Small Area Methoden regionalisiert.

Viele weitere Erkenntnisse sind möglich

Viele weitere Fragestellungen können durch die gesammelten Daten, z. B. in Verbindung mit mikrogeographischen Daten, beantwortet werden. Das Thema bleibt aktuell und ist branchenübergreifend relevant. Ob für Paketdienstleister, Möbelhersteller, Lebensmittelhändler oder den Coffee-To-Go-Stand im Gewerbegebiet: Wie sich die Zukunft der Büro-Arbeit entwickelt, ist ein äußerst relevantes Thema.

Bei Fragen zu den Analysen und Datengrundlagen, wenden Sie sich gerne an consulting@infas360.de.

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