Die Energiewende in den nächsten Jahren ist nur zu schaffen, wenn die unterschiedlich gesteckten Ziele auch erreicht werden. Über allem steht, dass Europa dem Klimawandel begegnen will, indem die CO2-Neutralität (Null-Emission oder vollständige Kompensation) angestrebt wird. Da aber ungeachtet dessen mit einer weiteren Erderwärmung zu rechnen ist, werden parallel zu „Zero-Co2“ Maßnahmen ergriffen, die die veränderten Lebensbedingungen durch den Klimawandel (z.B. Hitzewellen oder Starkregenereignisse) verbessern.
infas 360 verfügt über ein breites und ständig wachsendes Daten- und Leistungsspektrum, das für zielgerichtete Maßnahmen und das Überwachen gesetzlicher Vorgaben in der Energiewende seinen Einsatz findet.
Wärmewende: Zentrale Säule der Energiewende
Die Wärmewende ist neben der Stromwende und der Verkehrswende eine der drei Säulen der Energiewende. Wärme ist für mehr als 50 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs verantwortlich. Sie wird als Raumwärme, für Klimatisierungszwecke, für Warmwasser und Prozesswärme oder zur Kälteerzeugung genutzt.
Die eingesetzte Energie für Raumwärme ist abhängig vom Energieträger, Heizungsart- und alter, Gebäude- und Wohnungsgröße sowie Modernisierungsgrad. Diese Informationen sind beispielsweise für die am 16. August 2023 durch den Bundestag gesetzlich verabschiedete „Kommunale Wärmeplanung“ maßbeglich.
Energiedaten auf Gebäude- und Adressebene
infas 360 hat sich darauf spezialisiert, fortlaufend präzise Daten für energierelevante Fragestellungen zu generieren und bereitzustellen. Dazu zählen vor allem die katastergenauen 3D-Gebäudedaten nach Größe (Höhe und Volumen), Gebäudetyp wie z.B. alleinstehendes Einfamilienhaus, Gebäudealter, Solaranlage vorhanden, Heizungsart wie Gas oder Öl usw.
Unser CASA Monitor Energie, eine jährliche Online-Befragung von über 10.000 Personen zu energierelevanten Themen, liefert weitere wichtige und aktuelle Merkmale wie beispielsweise Sanierungsquoten und -wahrscheinlichkeiten, Kauf und Interesse für Wärmepumpen usw.
Ein ausführliche Auflistung und Beschreibung aller verfügbaren Daten findet sich in unseren digitalen Datenkatalog unter https://datenkatalog.infas360.de/
Verkehrswende: Daten zur e-Mobilität
Ebenfalls einzigartig ist das feinräumige Datenspektrum der infas 360, das den Status Quo, die Veränderungen und die Prognose der e-Mobilität in den Städten und Kommunen abbildet. Auf Basis straßengenauer Anmeldedaten von e-Autos (seit 2019 jährlich aktualisiert) kann man genau analysieren, ob und wie schnell der Konsument auf den Verbrenner verzichtet bzw. zur e-Mobilität wechselt. Mit weiteren Ladesäuleninfrastrukturmerkmale lassen sich so beispielsweise weitere „White Spots“ für Ladepunkte finden. Dafür kommen auch adressgenaue Points-of-Interest (POIs), Frequenz- und Pendlerdaten zum Einsatz. Mikrogeographische Merkmale wie Sozio-Ökonomie wiederum beschreiben die Nachfrage bzw. den Absatzmarkt auf Haushaltsebene. Hier spielt der soziale Status aktuell noch immer eine entscheidende Rolle (siehe Case Study Bonn).
Hitzeaktionsplan: Daten zu vulnerablen Gruppen
Neben der Wärme- und Verkehrswende, die den Endkonsumenten direkt betreffen, werden auch Maßnahmen ergriffen, die den Bürger vor den Auswirkungen des Klimawandels besser schützen sollen. In der Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 (KWRA) für Deutschland wurden über 100 Wirkungen des Klimawandels und deren Wechselwirkungen untersucht und bei rund 30 davon sehr dringender Handlungsbedarf festgestellt. Dazu gehören vor allem tödliche Hitzebelastungen, besonders in Städten. (vgl. nachfolgende Karte).
Dabei kann es innerhalb versiegelter Flächen je nach Orts- und Wetterlage zu extremen Hitzeinseln kommen. Ein Stressfaktor, von dem man ausgeht, dass er sogar für eine erhöhte Sterberate in den Sommermonaten unter den vulnerablen Gruppen verantwortlich ist. Zur Bekämpfung erfolgen u.a. Hitzeaktionspläne, die infas 360 mit präzisen Wohn- und Bevölkerungsdaten zu Altersgruppen (z.B 65+), Seniorenheimen und Kindergärten untermauert.
Autor: Michael Herter