Ihr Kontakt zu infas 360: Julia Kroth
Jährliche Sanierungsquote pro Viertel und Wohnblock
Wissen, wo & wie viele Gebäude jährlich energetisch saniert werden
Die Steigerung der Energieeffizienz ist eine der größten Herausforderungen der Europäischen Union. Ziel ist u.a., den CO2-Ausstoss durch Sanierung von (Wohn-) Gebäuden in den nächsten Jahren deutlich zu senken. Die dafür jährlich zu erreichende Sanierungsquote war bisher kaum durch evidenzbasierte Daten gestützt. Warum? Weil weder der Sanierungsbestand noch die Sanierungsquote vor Ort bekannt sind. Die ambitionierte Zielerreichung verbliebe somit ohne Messung, wenn nicht infas 360 seit 2021 jährlich die Sanierungsaktivitäten der privaten Haushalte mit dem CASA Monitor erfragt und die Ergebnisse regionalisiert.
Sanierungsquote 2023
infas 360 hat nun zum dritten mal die Sanierungsquote bundesweit erhoben und regionalisiert. Im Ergebnis liegen die Daten für alle Gebäudetypen und deren Altersklassen nach vier Sanierungsmaßnahmen für 2023 wie folgt vor und können mit dem Vorjahren entsprechend verglichen werden:
BRD | Außenwände | Heizung | Dach | Fenster/Türen |
2021 | 1,7% | 4,6% | 2,2% | 3,8% |
2022 | 1,5% | 4,5% | 2,1% | 3,5% |
2023 | 1,7% | 5,1% | 2,4% | 3,8% |
Gezählt wurden alle Maßnahmen, die nach Angeben des Befragten innerhalb der letzten 5 Jahre im/am Gebäude durchgeführt wurden und dann für ein Jahr gemittelt.
Beliebt in 2023: Erneuerung der Heizung
Liegen die Maßnahmen für Außenwände, Fenster/Türen und Dach in 2023 etwa auf dem Niveau von 2021 – die Quote zum Vorjahr ist also deutlich gestiegen, so setzt sich ein Wert deutlich ab: Die Erneuerung der Heizung mit 5,1% gegenüber 4,5% in 2022 bzw. 4,6% in 2021.
Vollsanierung weiterhin niedrig
Bei der Vollsanierung werden alle Maßnahmen der letzten 10 Jahre gezählt. Wenn alle der vier o.g. Maßnahmen am Gebäude mit einem Gebäudealter > 23 Jahre (vor 2000) durchgeführt wurden, dann fließt dies in die Vollsanierungsquote ein. 2023 war dies bei 0,38% der Fälle so, 2022 bei 0,42%.
Vergleichbare Marktdaten kommen zu sehr ähnlichen Ergebnissen.
Regionale Sanierungsquote 2023
Besonders an den Daten der infas 360 sind Werte für nahezu beliebige Regionen und Gebiete. Ermöglicht wird das durch die hohen Fallzahlen der Befragung (>10.000) und der Einsatz sog. Small Area Methoden.
Die Erneuerung der Heizung ist mit 5,1% die beliebteste energetische Maßnahme im und am Haus. Dies gilt allerdings für den bundesweiten Durchschnitt. Regional differiert die Erneuerungsquote. So bildet die kreisfreie Stadt Düsseldorf, wer mag es glauben, das Schlusslicht mit einer Quote von nur 4,1%. Die Städte schneiden aufgrund des (vermietbaren) Gebäudebestands ohnehin schlecht ab (vgl. dazu auch nachfolgende Karte aus Leipzig).
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Sanierungsquote 2023 für jeden Wohnblock
Dank der Kombination aus der Befragungsdaten mit Gebäudeinformationen wie beispielsweise
- Gebäudealter
- Gebäudetyp (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, freistehend, Reihenhaus etc.)
- Gebäudevolumen
- Dachausrichtung & Dachfläche
- Gebäudenutzung
- Anzahl der Geschosse
- Energieträger (Gas, Öl, Fernwärme, Nachtspeicher, andere)
- Energieverbrauch
- Energiebedarfsklassen
lassen sich mit Small Area Methoden u.a.
berechnen – nachfolgend ein Beispiel für Frankfurt am Main. Dort betrug die Quote für Heizungserneuerung 2022 noch 3,7% mit einem Anstieg 2023 auf 4,3%. Innerstädtisch erkennt man feine aber wesentliche Unterschiede je Viertel je nach Bebauungsbestand.
Kontakt
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