Unterwegs im Wald: Mobilitätsdaten für besseres Forstmanagement

Im Wald, da ist schon wieder was los! Präzise Mobilitätsdaten von Waldbesuchern finden nun auch Anwendung bei den Niedersächsischen Landesforsten für eine bessere Ressourcenverwaltung

Immer mehr Menschen suchen die Erholung im Wald, um der Hektik des Alltags zu entfliehen und die Natur zu genießen. An manchen Stellen können die vielen Erholungssuchenden zu einer Belastung für das empfindliche Ökosystem Wald werden. Es gilt, die Bedürfnisse beider Seiten bestmöglich in Einklang zu bringen. infas 360 hat nicht nur für den hessischen Landesforstbetrieb (HessenForst), sondern nun auch für die Niedersächsischen Landesforsten smartphonebasierte Mobilitätsdaten mit mikrogeographischen Statistikverfahren so kombiniert, dass Besucheraufkommen für Waldgebiete präzise berechnet und lokalisiert werden können. Im Ergebnis entsteht so eine datenbasierte Planungs- und Entscheidungsgrundlage für unterschiedliche Nutzergruppen.

Infrastrukturanpassung in stark frequentierten Waldgebieten: Ein Lösungsansatz

Ziel der Projekte war es, die Besucherströme zu lenken, die Infrastruktur in den Schwerpunktgebieten zu optimieren und gleichzeitig den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Waldes zu gewährleisten. In besonders hoch frequentierten Gebieten wird eine geeignete Infrastruktur geschaffen, um Wege und Wälder den hohen Ansprüchen der Erholungssuchenden entsprechend besser zu pflegen. Damit sollen Konflikte zwischen Nutzungs-, Schutz- und Erholungsfunktionen entschärft werden. In anderen Bereichen hingegen haben naturschutzfachliche, forstwirtschaftliche oder wirtschaftliche Ziele Vorrang vor den Interessen der Waldbesucher.

Zielgerichtete Besucherlenkung: Warum Vergleichbarkeit der Gebiete entscheidend ist

Bereits seit den 1970er Jahren werden Erholungswälder kartiert. Allerdings beruhen diese Kartierungen auf subjektiven Eindrücken und gutachterlichen Schätzungen. Die Datenlage ist unzureichend und regional heterogen. Um effektive Erholungswaldkonzepte zu entwickeln und eine gezielte Besucherlenkung umzusetzen, ist eine einheitliche Datengrundlage für die Vergleichbarkeit der Gebiete unerlässlich.

Präzise Mobilitätsdaten durch die Kombination von smartphonebasierten Daten und mikrogeographischen Variablen

Die Besonderheit dieser Projekte liegt in der angewandten Methode zur Datenerhebung und -zusammenführung. Der innovative Ansatz basiert auf smartphonebasierten Positionsdaten von Handynutzern. Diese Bewegungsdaten werden in Form von Hexagonen (feinräumige Sechsecke in Wabenstruktur) zur Verfügung gestellt. Die smartphonebasierten Daten allein genügen nicht, da sie nicht repräsentativ für die Bevölkerung sind. Denn nicht jeder besitzt ein Smartphone und nicht jeder Smartphone-Nutzer nutzt Wetter- und Wander-Apps für unterwegs.

Genau hier kommt die Expertise von infas 360 ins Spiel. Mithilfe der Small Area Methoden (SAM), einem etablierten Verfahren in der Markt- und Sozialforschung, werden benachbarte Gebiete, Points of Interest und Informationen zur Landnutzung in die Schätzungen einbezogen. Insgesamt werden bis zu 700 mikrogeographische Variablen genutzt, um eine präzise Analyse und Schätzung zu ermöglichen. Dadurch können flächendeckende Bewegungsdaten in räumlicher und zeitlicher Auflösung geschätzt werden.

Besucheraufkommen für beliebige Orte: Ihr Kontakt

Sie wünschen sich für ganz bestimmte Gebiete eine Untersuchung nach Besucheraufkommen, um die Frequentierung genauer zu analysieren? Dann kontaktieren Sie uns unter consulting@infas360.de. Denn sowohl Daten als Verfahren sind für beliebige Orte – auch international – verfügbar und einsetzbar.

 

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