Spiegelbild einer Frau vor einer Skyline

Blended Calibration: repräsentative Befragungsdaten regionalisieren

Mit „Blended Calibration“ hat die infas-Gruppe ein Verfahren entwickelt, mit dem valide repräsentative Befragungsergebnisse gewonnen werden können, die bis in kleinste regionale oder inhaltliche Einheiten differenzieren. Dazu wird eine Online-Befragung mit einer kleineren Befragung auf Basis eines Probability-Samples – dem akademischen Standard – kalibriert.

Weit über 700 mikrogeographische Eigenschaften der Bundesbürger hält infas 360 in seinen CASA-Datenbanken vor. Von Infrastruktur im Wohn- und Arbeitsumfeld über die Wohnsituation bis hin zur Ausstattung mit verschiedenen Gütern. Neben dieser großen Menge an Merkmalen kann es zielführend sein, dass für bestimmte Fragestellungen neue Merkmale ermittelt werden müssen. infas 360 löst diese Herausforderung mittels Befragungen, deren Ergebnisse mittels Small Area Statistics kleinteilig differenziert auf die gesamte Republik übertragen werden. Damit das klappt, sind vergleichsweise hohe Fallzahlen erforderlich. Ein Fallbeispiel ist die Ermittlung der Impfquote und Impfbereitschaft.

Zufallsstichproben das Maß für Repräsentativität

Bisher galt, empirische Untersuchungen auf höchstem Qualitätsniveau erfordern Befragungen auf Basis von Zufallsstichproben (Telefon- oder Face-to-Face-Befragungen). Diese werden mit steigender Fallzahl allerdings kostenintensiv. Online Access Panels erlauben hingegen vergleichsweise günstig hohe Fallzahlen, basieren jedoch meist auf Stichproben unbekannter Herkunft und Auswahlgesamtheit und damit einer Grundgesamtheit, die dann quotiert eingesetzt wird. Sie genügen so nicht wissenschaftlichen Qualitätsanforderungen. „Blended Calibration“ kombiniert nun die Vorteile aus beiden Welten.

Die Methode

Mit „Blended Calibration“ werden Erhebungen auf Basis von Non-Probability Samples mit fallzahlmäßig kleineren Befragungen auf Basis von Probability Samples integriert. Der zusammengeführte Datensatz erfüllt die sozialwissenschaftlichen Anforderungen in annähernd ähnlicher Weise wie ein komplett auf einer Zufallsstichprobe basierender. Das zeigen bisherige Pilotstudien.

Das neue Verfahren basiert auf einem Set umfassend geprüfter gewichtungsrelevanter Variablen, die über die üblichen soziodemografischen Gewichtungsvariablen hinausgehen. Sie werden in den zu kombinierenden Erhebungen gleichermaßen abgefragt. Zusammen mit der Unternehmensschwester infas wurde es umfangreich getestet. Aufgrund der kombinierten deutlich höheren Fallzahl sind entsprechend differenziertere oder – bei einer regionalen Zuordnung – feinräumigere Analysen möglich.

Vorteile und Anwendungsfelder

Repräsentative Ergebnisse zur Markenbekanntheit oder zu den Marktanteilen der Konkurrenz auf Kreisebene in Kombination einer ausführlichen Soziodemografie der Zielgruppe: Durch die Kombination der beiden Befragungsformen werden Dank „Blended Calibration” die für eine Regionalisierung notwendigen großen Fallzahlen erheblich kostengünstiger und zeitlich schnell umsetzbar. Das Instrument ist einsatzfähig und wird innerhalb der infas-Gruppe kontinuierlich optimiert und weiterentwickelt.

Sollten Sie weitere Fragen zur Blended Calibration haben, dann kontaktieren Sie unser Consulting-Team unter consulting@infas360.de 

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