Warum Geocodierung für Ihre Adressen zur kommenden DS-GVO so wichtig …

Bei der Geocodierung geht es in erster Linie nicht – wie viele Geo-Fachleute meinen – um die Anreicherung einer bestmöglichen Koordinate an eine oder mehrere Adressen. Nein, es geht vielmehr um das Anreichern von Adressen um sogenannte Geoschlüssel. Und diese Schlüssel spielen für den Datenschutz eine zentrale Rolle.

Ein Geoschlüssel stellt eine räumliche Ebene dar. Lediglich die Einzeladresse entspricht dabei einer Pseudonymisierung. Alle anderen Ebenen bilden räumliche Datenaggregationen, beginnend mit dem Gebäudeschlüssel (da dort mehrere Adressen vorherrschen können), über Straßenabschnitte, Siedlungsblöcke, Quartiere und Stadtviertel bis hin zur – von der Geocodierung geprüften und ggf. korrigierten – Postleitzahl und der Gemeindekennziffer (Amtlicher Gemeindeschlüssel, kurz AGS).

Je nach räumlicher Aggregation enthält die jeweilige Ebene eine oder viele Haushaltsadressen (bis hin zu mehreren Hundert oder Tausend). Je nach nachgelagerter Anwendung und „entsprechend variierender Auffassung des Datenschutzes“ kann später immer noch von einer tieferen (feineren) Ebene in die nächst höhere Ebene aufaggregiert werden (u.a. Fragestellung der Datensparsamkeit und Anonymisierungsgrad). Zunächst bedient man sich i.d.R. des Gebäudeschlüssels, um danach bedarfsgerecht handeln zu können.

Die Koordinate kann zu Beginn dazu benutzt werden ad-hoc geobasierte Analysen wie umliegende Points-of-Interest oder Fahrtzeiten auszurechnen. Sie wird aber längerfristig (im Gegensatz zu den Schlüsseln) nicht unbedingt benötigt. Der Nachteil der Koordinaten ist auch, dass sie keine direkten Aggregationsmöglichkeiten bilden. Nur durch sogenannte nachgelagerte „räumliche Verschneidungen“ käme man zu den o.g. räumlich höheren Datenebenen. Ein Vorteil wiederum bilden Koordinaten, um – von den o.g. Ebenen unabhängig – Dichteanalysen (Grid- bzw. Rasteranalytik) durchführen zu können (z.B. Mobilitätsdichte).

Beispiel für Geoschlüssel, die als Output einer Geocodierung dienen. Quelle: infas 360, PAGS CODER 2016

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